Samstage, 16. Juni und 21. Juli 2012: Führungen im Ödmoos 

Die BN-Vorsitzende der Kreisgruppe Traunstein, Frau Beate Rutkowski, führte an zwei Samstagen jeweils eine Gruppe von 15 interessierten Personen durch das Ödmoos. Sie erläuterte äußerst sachkundig die Entstehung und den Nutzen von Mooren, deren Fauna und Flora, die Historie der Rettungsmaßnahmen, sowie die speziellen Anliegen des Naturschutzbundes.

Das Ödmoos befindet sich im Eschenforst zwischen Hufschlag und Haunerting, in der Nähe des Waldkindergartens. Es steht heute als FFH-Gebiet unter europaweitem Schutz. Der Bund Naturschutz renaturiert dieses 16 Hektar große Waldstück seit 1985. Eine Verwirklichung des geplanten Güterterminals Hufschlag am Westrand des Schutzgebietes hätte die unwiederbringliche Zerstörung des Schutzgebietes zur Folge. Unzählige freiwillige Arbeitsstunden und ein wichtiges Glied im Kreislauf der Natur würden einer sinnlosen Verbauung und rücksichtslosen Wirtschaftsinteressen zum Opfer fallen. GW.

16. Juni:

21. Juli:


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Nachfolgend die Beschreibung des Ödmoos aus der Internetseite des Bundes Naturschutz:

Das Ödmoos hatte durch systematische Entwässerung und teilweise Aufforstung seinen Charakter als Hochmoor fast völlig verloren, Fichten und Waldkiefern in dichten Beständen sorgten zusätzlich für die Austrocknung des Hochmoortorfs. Trotzdem konnte das Ödmoos noch viel von seiner ursprünglichen Vegetation bewahren.

Das Gelände ist Staatsgebiet und mit Unterstützung durch den Bayerischen Staatsforst begann die Kreisgruppe 1985 mit den Renaturierungsarbeiten auf einer Fläche von 16 Hektar. Die Fichten wurden gefällt und von Hand oder mit der Seilwinde herausgezogen. Rund 80 Dammbauten aus natürlichen Materialien wie Holz, Torf, Humus wurden händisch errichtet, um der Entwässerung entgegenzuwirken und den ursprünglichen Grundwasserhaushalt wieder herzustellen.

Seitdem konnte sich wieder eine typisches Latschenhochmoor entwickeln. Auf der ehemalig dichtbestandenen Waldfläche sind jetzt wieder dicke Torfmoospolster mit Moosberen und Rosmarinheide sowie das Scheidige Wollgras zu finden. Auf den höhergelegenen Bulten wachsen Latschenkiefern, Heidekraut und Preiselbeere. Die kleineren Entwässerungsgräben sind schon völlig mit Torfmoosen zugewachsen.

Das Ödmoos steht als FFH-Gebiet unter europaweitem Schutz.

Zur Erhaltung dieses wertvollen Latschenhochmoores sind laufend Pflegearbeiten notwendig. Aufkommende Fichten, Birken, Waldkiefern und Faulbaumsträucher müssen regelmäßig entfernt werden, da sie dem Moorboden wieder das Wasser entziehen und die Besonnung der Moorvegegation stören. Um diese große Fläche zu bewältigen sind wir auf viele freiwillige Helfer angewiesen.

Diese Arbeit wird nach wie vor von den Bayerischen Staatsforsten finanziell gefördert.